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Dem Turbinenhaus zu neuem Ruhm verhelfen: „gemeinsam sind wir stark!“

Neue Aufgabe soll die Vereinsmitglieder und Interessierte „zusammenschweißen“

Es ist eine Reise in die Vergangenheit, wenn die Türe zum Turbinenhaus auf dem Denkmalareal geöffnet wird. Derzeit sind im Außenbereich die untertunnelten Wasserzuläufe des Obergrabens zum Turbinenhaus sichtbar, in dem Strom generiert wurde. Die Maschinen entstammen der Zeit um 1934. Sascha Schoblocher, Vorsitzender des Freundeskreis Sayner Hütte e.V. freut sich auf ein spannendes Projekt in der Zukunft. „Wir möchten wieder zurück zu den handfesten Aktivitäten im Gründungsjahr 2003. Ärmel hochkrempeln, anpacken, Ergebnisse sehen!“. Aber alles mit Bedacht und Ordnung. Werner Prümm, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft, Kultur, brachte Struktur in die Ideen. „Wir müssen die Visionen festschreiben, mit der Denkmalpflege abstimmen und uns dann daran entlang arbeiten“, war die einhellige Meinung. Tom Moog hatte das Projekt beim Förderprogramm „Stärkung der Vereinsarbeit im Kulturbereich zur Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie“ eingereicht unter dem Motto


„Jetzt wird Dampf gemacht durch Weiterbildungsmaßnahmen und Schulung der Vereinsmitglieder“.

Er formuliert „Der Freundeskreis möchte die Renovierung des Turbinenhauses nutzen, um die Vereinsstruktur weiter zu entwickeln und die Mitglieder wieder mehr für das Vereinsleben zu aktivieren und Neumitglieder zu gewinnen. Die Vereinsmitglieder sollen durch Schulung von professionellen Fachleuten lernen, das Turbinenhaus sachgemäß und denkmalgeschützt innen und außen zu renovieren und vielleicht sogar als feste Zentrale für den Verein zu nutzen: Denn über dem Turbinenhaus befindet sich noch ein Dachgeschoss, dass „Sitz“ des Vereines werden könnte, der maßgeblich dafür mitgesorgt hat, dass es das Denkmalareal heute noch gibt. Der Verein wurde 2003 gegründet.“


„Wir wünschen uns jüngere Mitglieder, hoffen auf einen neuen, guten Zusammenhalt des Vereines“.

Neben dem sogenannten neuen „Bau-Team“ gibt es ein „Social-Media-Team“, dass mit der Realisierung einer neuen Homepage beginnt. „Für die Außenwirkung ist das extrem wichtig, die Informationen müssen modernisiert und aktualisiert werden“, so Sascha Schoblocher. Im Turbinenhaus dann diskutieren Stiftungs-Chefin Steffi Zurmühlen, Museumsleiterin Barbara Friedhofen, Werner Hennemann, Roger Mielke, Tom Moog, Thomas Naethe, Sascha Schoblocher und Werner Prümm über die Zukunft. „Wir sehen hier in diesem Haus ausschließlich museale Nutzung“. Der Bestand muss gesichert werden, der Raum soll ein dauerhafter Bestandteil des Besucherrundganges werden. Der Obergraben, der mittels Wehr an der Johanna-Brücke gespeist werden kann, soll Teil des erlebbaren Konzeptes werden. Teils läuft dieser Wassergraben offen, teils in gemauerten Gewölben.

Barbara Friedhofen wies auf vier bekannte und geortete Radkammern hin, die vierte Kammer liegt im Bereich des ehemaligen Bohrwerkes, der heutigen benachbarten Firma Monreal, die dort Wacholderbeeren sortiert und verarbeitet. Ein unterirdischer Gewölbegraben führt unter der Mehrzweckhalle entlang und floss früher gegenüber des damaligen Park-Hotels wieder in den Saynbach. Schnell denkt man größer:


„Das Thema Wasser könnte mit den Denkmalarealen der Sayner Hütte und des Mühlenmuseums Hein’s Mühle in Sayn ein globales Schulthema sein, dass hier besonders gut erlebbar ist“.

Und auch die möglichen Leistungen des Vereins wurden sondiert: die Außenmauern freilegen, trocknen und schützen, eine Grundreinigung im Turbinenhaus und eventuell die Ansteuerung der Turbinenanlage zur Erlebbarmachung. Diese Punkte sollen vorab mit der Denkmalpflege abgestimmt werden. Doch man ist sich einig: „Das ist ein tolles Projekt für den Freundeskreis und alle interessierten Technikfreunde“. Und ein toller weiterer Schritt auf dem Areal. Also: abklären, in die Hände spucken und los geht’s.


Text und Bilder: Peter Siebenmorgen

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